Bikezeit im Montafon: Trainingswochenende für die Transalp
Ein traumhaftes Wochenende mit heißen Temperaturen und vielen Learning. Mehr dazu aber im Fazit. Hier unsere vier Tage in der kurzen Übersicht:
Tag 1
: Start um 9:00 beim Hotel Zimba in Schruns. Gleich zu Beginn stand ein ordentlicher Anstieg auf dem Programm. Rund 1200 Höhenmeter müssen bezwungen werden. Angekommen am Alpengasthaus Rellseck stand notgedrungen eine kurze Rast auf dem Programm. Gewitter waren im Anmatsch. Kaum beim kühlen
ging es auch schon mit dem Regen los. Alles richtig gemacht. Dann weiter die letzten 300 Höhenmeter zum Sattel Alplegi. Dann ging es nach einer kurzen Abfahrt auf den Singeltrail ”Rund um den Itonskopf”. Schwer und fordernd. Nichts mit ausruhen. Die anschließende Abfahrt nach Bartholomäberg war jedoch eine erste Gelegenheit um sich auszuruhen. Weiter ging es nach Kristberg auf die nächsten 450 Höhenmeter. Im Hasenhüsli angekommen stand die verdiente Stärkung auf dem Programm. Weiter dann vorbei am Almhütte Fellimännle im Silbertal und zurück über das Silbertal, Vorarlberg, Austria nach Schruns.
Matschig aber dennoch eine tolle Tour mit vielen Trails und perfekten Ausblicken.
Tag 2
: Start um 9:00 beim Aktivpark in Schruns. Heut ging es ins Brandnertal, ein herrliches Nachbartal des Montafon. Zuerst konnten wir gemütlich einrollen, denn es ging rund 300 Höhenmeter bergab nach Bludenz. Von dort aus, hieß es aber wieder klettern und zwar bis zur Bergstation der Panoramabahn Bürs / Brand. Vorbei am Bikepark Brandnertal, welchen wir auch gleich nutzten, um eine Abfahrt zu machen. Dann wurde weiter geklettert. Angekommen am Restaurant Frööd nach rund 1200 Höhenmeter, wurde sich erstmal gestärkt, bevor es weiter ging in Richtung Brand. Eine lange Abfahrt stand auf dem Programm. Darin viele Trail der Kategorie Blau und Rot. Ein echtes Eldorado für alle welche Trails lieben. In der Zwischenzeit sind die Trails nicht nur auf den Bikepark beschränkt, sondern erstrecken sich über den kompletten Berg bis rüber nach Brand. In Brand angekommen, kurze Diskussion, ob wir direkt zurückfahren oder noch weitere Höhenmeter sammeln rauf zum Lünersee bzw. zur Seilbahn. Gesagt getan, und es ging wieder aufwärts. Fast ausschließlich in der Sonne. Da lief der Schweiß nochmal ordentlich. Belohnt wurden wir aber durch grandiose Ausblicke und natürlich durch eine lange Abfahrt bis runter nach Bludenz. Dann ging es wieder zurück nach Schruns um die letzten Höhenmeter zu bewältigen. Am Ende standen wieder über 2000 Höhenmeter auf dem Tacho.
Königsetappe zur Heilbronner Hütte
Tag 3
: Start um 9:00 beim Aktivpark in Schruns. Heute gab es von Beginn an keine Erholung, denn wir mussten rund 1600 Höhenmeter am Stück bezwingen. Wenn auch die ersten 400 Höhenmeter moderat waren. Ab Partenen und dem Beginn der Silvretta Hochalpenstraße ging es dann zur Sache. Wir bogen in der ersten Kehre ab und folgten der Straße zum Koppsee. Für den Verkehr gesperrt aber dafür ordentlich steil. Kurz vor dem eigentlichen See, sind wir aber rechts abgebogen, denn wir wollen ja schließlich zur Heilbronner Hütte, welche vorgestern die Saisoneröffnung feiern konnte. Weitere sehr harte 500 Höhenmeter folgten und man musste vor allem aufgrund der Hitze ordentlich schwitzen. Auch die Leistung und Unterstützung musste zurückgedreht werden, sofern man vorhatte diese Tour mit nur einem Akku und keiner Nachladung zu meistern. Die letzten Meter zur Hütte hatten es dann in sich. Mit einer Steigung von weit über den 20% war es ein hartes Stück Arbeit die letzten rund 150 Höhenmeter zur Hütte zu erklimmen. Danach folgte aber die ersehnte Belohnung. Die Abfahrt war dagegen ein Genuss und auch der anschließende Blick auf den Koppsee und das immer wieder schöne Bergpanorama hat uns für das „Leiden“ entschädigt. Nach einer kurzen Abfahrt hieß es dann zur Biehler Höhe erneut wieder knapp 400 Höhenmeter zu bezwingen. Selbst auf über 2000 Meter Höhe war die Hitze spürbar. Über die Silvretta Hochalpenstraße ging es dann wieder runter. Eine rasante Abfahrt auf perfektem Belag. In Schruns angekommen standen wieder über 2000 Höhenmeter auf dem Tacho.
Tag 4
Abschlussetappe: Start um 9:00 beim Aktivpark in Schruns. Der letzte Tag unseres kleinen Trainingslagers im Montafon war vor allem geprägt durch die extreme Hitze von rund 36 Grad im Tal und selbst auf knapp 200 Meter waren es noch 28 Grad. Nichtdestotrotz wollten wir noch eine kleine Runde drehen. Natürlich bereits mit etwas schweren Beinen. Zuerst hieß es einrollen in Richtung Vandans und St. Anton bevor wir dann rechts abbogen und der Garmin schon vermeldete, dass nun 1200 Höhenmeter am Stück in nur 11 Kilometer auf uns zukommen. Die ersten Höhenmeter ging es dann ins Rellstal, wo wir aber am Waldanfang nach Links abbogen um den Anstieg zum Grüneck / Golm zu bezwingen. Im Schatten von der Sonne noch etwas geschützt konnten wir uns bei im Schnitt rund 12 Prozent noch etwas erholen. Richtig knackig wurde es dann ab Matschwitz. Von nun an wurde es richtig Steil. Immer 14 oder mehr Prozent. Grüneck angekommen gab es aber nur eine kurze Pause, bevor wir in die Abfahrt starteten. Die Bremsen glühten bei einer so steilen Abfahrt und es wird schon wieder Zeit neue Bremsbeläge aufzuziehen. In Latschau angekommen ging es dann in den Aquauweg und einen schönen Flowtrail. Diesen verließen wir am Bitschweilersee und nahmen im gleichnamigen Bergrestaurant noch eine Stärkung ein, bevor es dann zurück ins Tal ging. In Schruns angekommen standen rund 1400 Höhenmeter auf dem Tacho.
Vier großartige Tage mit über 7000 Höhenmeter liegen hinter uns.
Fazit:
Eine optimale Vorbereitung für den anstehenden Alpencross. Vieles haben wir gelernt. Während der Fahrt muss jede Menge getrunken werden. Optimal sind hier Rucksacktrinksysteme. Die Anstiege in den Alpen sind nicht vergleichbar mit denen in unseren Gefilden. Hier lohnt es sich die passende Kassette aufzuziehen oder muss sogar. Der Akkuverbrauch kann genau eingeschätzt werden. Für die meisten geht es ohne Zweitakku nicht. Die Lademöglichkeiten waren begrenzt und voll. Pausen müssen verkürzt werden. Stichwort konsequentes Pausenmanagement. Pünktlichkeit 😉 Zeitprobleme bei langen Etappen. Frühe Abfahrtszeiten. MTB im hervorragenden Zustand. Keine Mängel. Bike Kontrolle und Pflege nach jeder Tour. Achtung auf Abfahrten und schweren Trails…. Und vieles mehr.
Mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Material und Bike, gibt es nichts schöneres wie die Alpen in dieser Art und Weise zu genießen.