Los ging es am Freitag mit Anreise ins Montafon und Eintreffen in der Lindauer Hütte auf rund 1800 Meter Höhe. Einige Wanderer haben dies gleich für eine Tour genutzt. Der direkte Weg zur Lindauer Hütte hat es aber auch in sich. Rund 750 Höhenmeter und 7 Kilometer durch das Gauertal sind zu bewältigen. Für die Spätanreiser war dies die einzige Option, um den Abend noch in der Lindauer ausklingen zu lassen. Ein durchaus schöner Weg, durch das Gauertal, welcher gegen Ende auch einiges von einem abverlangt.
Frühanreiser haben sich auf den Golmer Höhenweg begeben. Eine Tour mit gleich mehreren Gipfeln und großartigen Ausblicken auf den Rätikon. Vorbei am Golmerjoch über das Lätschätzjoch bis zum Kreuzjoch. Von dort an ging es dann zur Geißpitze. Leider war der Wettergott nicht mit den fleißigen Wanderern und die Ausblicke blieben meist verweht. Der Abstieg zur Lindauer Hütte hatte es in sich, denn der Regen und die Sicht machten die Strecke schwerer, wie sie sonst wäre. Nach rund 700 Höhenmeter rauf und 700 Höhenmeter runter und rund 9 Kilometer kam man dann völlig durchnässt in der Hütte an. Mit einem gut ausgestatteten Trockenraum kein Problem, um für den nächsten Tag wieder gewappnet zu sein.
Eine dritte Gruppe hat sich über den „Albkultturtour Weg“ von Grüneck zur Lindauer Hütte auf den Weg gemacht. Vorbei an den verschiedenen Skulpturen und Hinweisen. Ein ebenso lohnender Weg.
Nach der gemeinsamen Stärkung und einem geselligen Abend bei Bier und Wein, ging es dann früh ins Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.
Tag 2 und die Sonne hat uns bereits früh begrüßt. Strahlendblauer Himmel und angenehme Temperaturen, hat uns den Tag verschönert. Vorbei das eher schlechte Wetter des Vortages. Nach einem kurzen, aber ausgiebigen Frühstück in der Hütte und einer eher durchwachsenen Nacht ging es dann erneut in drei Gruppen los. Gruppe 1 machte sich auf den Weg zur Sulzfluh über den Klettersteig der Gauabblickhöhle. Ein echtes Highlight einen Klettersteig durch die Höhle zu gehen. Fordernd und auch sehr ausgesetzt ging es durch den Klettersteig und dann in Richtung Sulzfluh. Mit Ausblicken zu den Schweizer Alpen und bis zum Bodensee, war die Anstrengung aber schnell vergessen. Der Abstieg über den „Rachen“ hatte es in sich. Geröll, T4 und einige Kletterpassagen forderten nochmals volle Konzentration, bevor es durch Latschenkieferfelder weiter runter ins Tal ging. Nach rund 8 Stunden angekommenen an der Lindauer Hütte, hatte man sich aber das eine oder andere Kaltgetränk verdient. Hammer Leistung von allen Klettersteiggehern.
Für die Gruppe 2 ging es ebenso recht früh los. Ziel waren die Drei Türme. Welcher dieser Türme an Ende bestiegen werden konnte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Unmarkiert und mit wenig Infos zum Anstieg ging es los. Ebenso rund 1100 Höhenmeter wie bei der Sulzfluh mussten ca. bezwungen werden. Schnell ging es in vielen Kehren fast direkt Richtung Gipfel. In einem Dobel zwischen dem kleinen und dem mittleren Turm ging es steil nach oben. Ein kurzer Versteiger, wurde aber schnell korrigiert. Kurz vor dem Übergang zwischen Kleiner und Mittlerer Turm, musste man eine Kletterstelle mit Stahlseilsicherung überwinden. Der eigentliche Schlussanstieg zum Mittleren Gipfel war dann nur noch ein Klacks. Zurück ging es über denselben Weg. Am Ende nach knapp 6 Stunden traf man zufrieden in der Lindauer Hütte ein und genoss den Topfenstrudel mit Vanilleeis.
Bei der dritten Gruppe wurde ein eher erholsamer Tag rund um die Lindauer Hütte genossen. Aber auch hier hat man einige Höhenmeter gemacht. Hoch zur Schwarzen Scharte über den Bilkengrad und dann noch eine Strecke Richtung Schweizer Tor. Die Möglichkeiten rund um die Lindauer Hütte sind sehr vielfältig und bieten für jeden etwas.
Tag 3: Auch am dritten Tag wurden wir von der Sonne geweckt. Ebenso ein traumhafter Tag stand den Wanderern bevor. Leider war es schon der Abschluss und man musste den Rucksack wieder packen. Auch hier trennten sich die Gruppen. Direkt zurück ging es über das Gauertal. Eine Gruppe wollte aber noch über den Tobelsee, um dort in beeindruckender Kulisse und einen Blick auf die Drei Türme, ein Bad zu nehmen. Frisch, aber dennoch ein echtes Erlebnis. Weiter ging es dann über die Alpilaalpe runter nach Latschau zum eigentlichen Startpunkt der Tour. Dem Wanderparkplatz oberhalb des Wasserkraftwerkes am Stausee Latschau.
Ins Tal rutschen war für die andere Gruppe angesagt. Nach einem Abstieg über das Gauertal, hat man sich entschlossen erneut hoch nach Matschwitz zu steigen, um dort dann den Wald Rutschen Park Golm zu testen. Nicht nur Kinder haben hier ihren Spaß, sondern auch Erwachsene. Nach den Rucksäcken haben dann auch wir den Weg nach unten in 7 verschiedenen Rutschen aufgenommen. Mal schneller, mal langsamer, aber immer mit Spaß. Ein super Erlebnis für Jung und Alt.
So schnell ging das erste „Alpen Extrem Wochenende“ der „Sportverein Heiligenzimmerner Wanderzeit“ zu Ende. Teilnehmer und Organisatoren können sich über den Erfolg und die unvergesslichen Stunden freuen.
Fortsetzung folgt …
PS: Wir sind gespannt wer nächstes Mal alles dabei ist.