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24. Februar 2025Wenn Enkel Großeltern bewirten
Monatlicher Rentnerstammtisch des Sportvereins wird gut angenommen / Gute Speisen, Unterhaltung und flotte Bedienung
Rosenfeld-Heiligenzimmern. Wo einkehren, wenn die Dorfwirtschaften schließen? Wo kann man sich in gemütlicher Runde treffen? Diese Fragen stellen sich viele ältere Menschen, nicht nur in Heiligenzimmern. Der Sportverein hat seit drei Jahren eine Antwort parat und bietet ein Mal monatlich einen Rentnerstammtisch an, der sehr gut angenommen wird. Denn 40 bis 50 Personen kommen jedes Mal. Der Verein um Organisator Klaus Schaitel, alias Galla, lädt in der Regel am ersten Freitag im Monat dazu in’s Sportheim ein. Ab 15 Uhr gibt es selbstgebackenen Kuchen und ab 17 Uhr immer ein unterschiedliches Speisenangebot, von sauren Kutteln, über Gulasch mit Spätzle bis zum Vesperteller, Wurstsalat oder Hochzeitswurst mit Kartoffelsalat. „Wir wollten für die ältere Generation etwas bieten, nachdem die letzte Dorfwirtschaft geschlossen hatte“, sagt Schaitel. Zudem wolle der Verein seine gesellschaftliche Aufgabe ausbauen und auch den ehemaligen Funktionären seinen Dank damit zeigen. Der Organisator versteht es immer wieder viele verschiedene Freiwillige für den Wirtsdienst zu aktivieren. So steht ihm jeden Monat ein anderes Team in der Küche zur Seite. Beim Bedienungspersonal setzt er auf die Enkelinnen der Gäste. Und das gelingt ihm bestens. Junge Mädchen und Frauen von 16 bis 30 Jahren bedienen mit einer Freundlichkeit und Kompetenz, dass die Rentnerinnen und Rentner voll des Lobes sind: „Das sind so nette Mädchen, sie schwätzen mit uns und sind arg freundlich“ sagt der 80-jährige Willi Karl und ist stolz, dass seine Enkelin Laura bedient und sein Enkel Marco am Ausschank schafft. Doch die Anerkennung ist gegenseitig. Lea Coyle, Enkelin des Ehrenvorstandes Otto König, bedient immer wieder gerne und erklärt ihre Motivation: „Es macht einfach Spaß, die Senioren, die Omas und Opas von Freundinnen, die uns seit der Kindheit begleitet haben zu bewirten und unseren Großeltern so etwas zurückgeben zu können.“ Diese gegenseitige Wertschätzung von Jung und Alt zeugt von einer guten Dorfgemeinschaft und Vereinsstruktur. Immer wieder gibt es auch ein kleines Programm für die Gäste. Gebhard Bisinger hat des Öfteren seine Filme vom Dorf gezeigt, im Dezember kommt der Nikolaus und am vergangenen Freitag war Fasnet angesagt. Musikalisch mitgestaltet vom Duo Gunnar und Andy sangen und schunkelten die Senioren zu alten Fasnetshits, ein Sketch brachte sie zum Lachen und die Gardemädels hatten extra einen Marsch eingeübt, da der Platz für ihren Showtanz zu klein war. „Das war wieder eine lustige Gesellschaft mit gutem Essen zu humanen Preisen und einer klasse Bedienung“, resümierte der ehemalige Funktionär Arnold Kotz.
Aber auch viele Frauen, die früher nie auf dem Sportplatz waren, kommen gerne zum Rentnerstammtisch, wie die 79-jährige Waltraud Stierle. Sie schätzt das Zusammenkommen mit anderen Leuten sehr und meint abschließend „S‘ isch eifach wieder schee gsei“.

